Mit ein- bis zweijährigen Bildungsgängen zur Berufsvorbereitung (BzB) wird jungen Menschen ohne Ausbildungsverhältnis oder Hauptschulabschluss dabei geholfen, ihre Interessen und Talente zu entdecken. Außerdem können sie den Hauptschulabschluss nachholen.

In diesem Schulversuch werden die Schulformen Bildungsgänge zur Berufsvorbereitung (BzB) und zweijährige Berufsfachschule (BFS) zusammengefasst. Hier lernen Schüler*innen mindestens zwei berufliche Schwerpunkte kennen.

Junge Menschen mit Hauptschulabschluss werden in der zweijährigen Berufsfachschule (BFS) auf eine Ausbildung vorbereitet. Alternativ können sie mit dem mittleren Abschluss, den sie bei bestandener Abschlussprüfung erlangen, auch die zweijährige höhere Berufsfachschule, die Fachoberschule (FOS) oder das Berufliche Gymnasium (BG) besuchen.

Die Berufsschule wird im Rahmen einer dualen Ausbildung besucht. Dabei erlangen junge Menschen dort theoretisches Wissen, das sie in ihrem Ausbildungsbetrieb dann direkt in die Praxis umsetzen. Eine duale Ausbildung dauert in der Regel drei bis vier Jahre. Parallel zur Berufsausbildung können in der Berufsschule verschiedene allgemeine Schulabschlüsse (Hauptschulabschluss, mittlerer Abschluss, Fachhochschulreife) erworben werden.

Für Schüler*innen mit mittlerem Abschluss stellt die zweijährige höhere Berufsfachschule eine Alternative zu einer dualen Ausbildung dar. Mit erfolgreich abgeschlossener Prüfung wird die Berufsbezeichnung „Assistent*in“ verliehen.

An Fachschulen können sich junge Menschen in verschiedenen Fachrichtungen aus- oder weiterbilden lassen. Dabei gibt es auch die Möglichkeit, parallel die Fachhochschulreife zu erlangen.

Hier wird zwischen Typ A und Typ B unterschieden. An Typ A kann in zwei Jahren die Fachhochschulreife erlangt werden, wobei der erste Ausbildungsabschnitt in Teilzeit stattfindet und parallel zur Schule in einem Betrieb gearbeitet wird; an Typ B kann mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung in einem (Vollzeit) oder in zwei (Teilzeit) Jahren die Hochschulreife erlangt werden.

Anders als ein Gymnasium verbindet ein Berufliches Gymnasium (BG) allgemeinbildende mit berufsbezogenen Inhalten. Dabei kann aus verschiedenen Fachrichtungen und Schwerpunkten gewählt und in drei Jahren die Hochschulreife erlangt werden, womit alle Studiengänge an Hochschulen offenstehen.

An der Abendhaupt- und -realschule der Wilhelm-Merton-Schule können Erwachse ihren Schulabschluss nachholen.